Allgemein

Der Unterrichtsplanung an unserer Schule liegt der ab August 2017 geltende Rahmenlehrplan für das Fach zugrunde. Die Konkretisierungen betreffen vornehmlich das intensive Eingehen auf die unmittelbare Erlebniswelt unserer Schülerinnen und Schüler, die durch geografische, kulturelle, schulorganisatorische wie auch schulspezifische Besonderheiten geprägt wird. Hinzu kommt, dass zunehmend Kinder von Flüchtlingen bzw. mit Migrationshintergrund unsere Schule besuchen, nicht selten sprechen sie bei der Aufnahme kein Wort Deutsch und sind zutiefst traumatisiert. Daher sind gerade im Fach Kunst Möglichkeiten offenzuhalten, dass sich diese Kinder über das praktische Handeln einbringen können, von ihrer Kultur in Bildern erzählen und somit eine gemeinsame Verständigungsbasis der Schülerschaft in der jeweiligen Klasse / Lerngruppe geschaffen werden kann.

Die Kompetenzbereiche Wahrnehmen, Gestalten und Reflektieren stehen in einem produktiven Wechselverhältnis zueinander und sind grundlegend für die ästhetischen und künstlerischen Erfahrungs- und Bildungsprozesse von Schülerinnen und Schülern.

Der Kunstunterricht berücksichtigt die verschiedenen Niveaustufen und deren dazugehörige Anforderungen, sodass die Schülerinnen und Schüler individuell die Möglichkeit erhalten, die einzelnen Lernstandards erfolgreich zu bewältigen und die angestrebten Abschlüsse zu erreichen.

Differenzierte Unterrichtsangebote stellen sicher, dass jede/r Schüler/in den individuellen Voraussetzungen entsprechend, auch im künstlerisch- ästhetischen Bereich, lernen können.

Um die ästhetisch-künstlerische Kompetenz der Heranwachsenden zu entwickeln, müssen sie ganzheitlich tätig sein, d. h. sie müssen Phasen der Produktion, der Rezeption und der Reflexion als Einheit erleben.

Unverzichtbare Bestandteile des Unterrichts sind die Leistungserbringung und deren Bewertung. Beides sind Prozesse, die sich einander beeinflussen. Schülerinnen und Schüler benötigen Rückmeldungen über ihre Leistungen. Diese sollen regelmäßig und den Arbeitsprozess begleitend gegeben werden und pädagogisch so aufbereitet sein, dass sie Lernfortschritte verdeutlichen und Anregungen zur weiteren Auseinandersetzung mit künstlerischen Phänomenen bieten.

Zunehmend sind leistungsbezogene Rückmeldungen auch von Gleichaltrigen sinnvoll. Sie sind häufig sehr konstruktive „Kritiker“.

Kunst als Schwerpunktfach in den Klassen 9 und 10

Dank gelingender Zusammenarbeit mit den Schülern in den letzten Jahren wird Kunst zunehmend gern als Scherpunktfach angewählt. Ziel des Schwerpunktunterrichtes ist es, den Schülerinnen und Schülern hinsichtlich ihrer Interessen und Neigungen die Möglichkeit zu bieten, sich vertiefende bzw. erweiternde Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen. Der Aspekt der möglichen beruflichen Ausrichtung sollte von der unterrichtenden Lehrkraft ebenso beachtet werden (ggf. Mappenvorbereitung, Teilnahme an Ausstellungen oder Förderseminaren; SKIB).

Der Schwerpunktunterricht ist aus diesem Grunde sehr individuell auf die Lerngruppe zuzuschneiden und kann keiner dauerhaften curricularen Planung unterliegen. Der Unterricht wird in Abstimmung mit den Lernenden zu Beginn eines jeden Schuljahres geplant. Die Nutzung außerschulischer Lernorte, der Besuch von Museen und Ausstellungen, der Besuch von Workshops und die Begegnung mit Künstlern sind besonders geeignete Formen, kunstinteressierten Jugendlichen eine Orientierung in der häufig als „eigentümlich“ verschrienen Kunstwelt zu finden.

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